Saftfass (Schwimmdeckelfass) oder Druckmostfass - was ist besser?
Moderne Fasslagerung für Most und Saft - ohne Gewölbekeller: Früher war ein kühler Keller entscheidend, um Most oder Saft haltbar zu machen - heute übernimmt das richtige Fass diese Aufgabe. Mit moderner Fasstechnik kann jede Familie ihren eigenen Saft ganzjährig frisch genießen, auch wenn kein traditioneller Keller vorhanden ist.
Zur Auswahl stehen zwei bewährte Systeme: Schwimmdeckelfässer (oft auch Saftfässer genannt) und Druckmostfässer. Beide Varianten verhindern zuverlässig den Kontakt des Getränks mit Luft und bestehen aus Edelstahl, was sie hygienisch und langlebig macht.
Schwimmdeckelfass (Saftfass) - Ideal für pasteurisierten Saft
Wer süßen, nicht vergorenen Most lagern möchte, muss ihn zunächst auf etwa 80 °C erhitzen. Das gelingt direkt im Fass mithilfe eines großen Tauchsieders - ein separater Topf ist nicht nötig.
Nach dem Erhitzen wird ein Schwimmdeckel auf die Saftoberfläche gelegt. Ein dünner Film aus medizinisch reinem Öl (Vaselineöl) dichtet den Zwischenraum zwischen Fasswand und Deckel luftdicht ab. Ein fester Abschlussdeckel schützt zusätzlich vor Staub oder Insekten.
Der große Vorteil: Das Öl schwimmt stets auf dem Saft, ohne sich mit ihm zu vermischen, und passt sich automatisch dem sinkenden Füllstand an (ohne dass das Getränk mit Luft-Sauerstoff in Berührung kommt).
Auch für vergorenen Most ist das Schwimmdeckelfass geeignet.
TIPP: Ein Saftfass kann zusätzlich als Pasteurisier- und Abfüllstation genutzt werden - z.B. zum Abfüllen in Flaschen oder Bag-in-Box-Systeme.
Druckmostfass - Fruchtig-frischer Most ohne Pasteurisation
Frisch gepresster Süßmost wird ein bis zwei Tage nach dem Pressen - ohne Bodensatz - bis etwa 95 % der Fasskapazität eingefüllt. Durch den natürlichen Gärprozess entsteht Kohlensäure, die den Druck im Fass auf bis zu 10 bar ansteigen lässt. Dadurch stoppt die Gärung von selbst, und nach rund sechs Wochen hat man ein klar filtriertes, spritziges Naturgetränk mit 0,5-2 % Alkohol.
Wer den Most etwas kräftiger mag, kann ihn im Gäraufsatz gezielt 1-2 Wochen angären lassen (ca. 2-3 % Alkohol). Auch vergorener Most oder Wein lassen sich problemlos im Druckmostfass lagern.
Süssmost ohne Alkohol im Druckfass
Soll der Most alkoholfrei bleiben, wird er ebenfalls ohne Bodensatz ins Fass gefüllt und mit Schankgas (CO₂) unter einen Druck von etwa 8 bar gesetzt. Die Gasflasche bleibt dabei dauerhaft angeschlossen - so bleibt der Saft das ganze Jahr über frisch und aromatisch, ohne zu gären. Auch pasteurisierter Apfelsaft kann in einem Druckmostfass gelagert werden.
Schwimmdeckel- oder Druckmostfass - was ist nun besser?
Das Schwimmdeckelfass (Saftfass) ist günstiger, einfacher zu handhaben und vielfältiger (kann auch zum Pasteurisieren von Bag-In-Box oder Flaschen-Abfüllung verwendet werden), während das Druckmostfass etwas mehr Zubehör benötigt: Schraubverschluss mit Druckanzeige, eventuell Gasventil, Schlauch und Gasflasche. Dafür entfällt beim Druckmostfass das Pasteurisieren - und es bietet mehr Varianten für Saft- und Mostliebhaber.
Welche Lösung die richtige ist, hängt also vor allem von den eigenen Vorlieben ab: Pasteurisierter Süßmost und einfache Handhabung? Dann ist das Schwimmdeckelfass ideal. Mehr Vielfalt, spritziger Geschmack und kein Aufwand beim Erhitzen? Dann lohnt sich die Investition in ein Druckmostfass.
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